Bericht eines Hörgeschädigten
Da sich mein Gehör, insbesondere rechts, in den letzten 4 Jahren sehr stark verschlechtert hat, habe ich mich endlich dazu entschlossen eine Hörhilfe in Anspruch zu nehmen.
Ich habe es jetzt satt, meinen Mitmenschen ständig mit „wie bitte ?“, „was hast Du gerade gesagt ?“, „kannst Du das noch einmal wiederholen ?“, „ich habe Dich leider nicht verstanden“, „tut mir leid, ich bin etwas hart auf dem Trommelfell“ und weiteren derartigen Phrasen auf die Nerven zu gehen. Die sind am Ende eines Gesprächs genervt und ich schließlich auch. Zumal die Konzentration auf den Gesprächsinhalt für mich auch oft sehr anstrengend ist.
Nach umfangreicher und kompetenter Beratung im DSB – Ortsverein Weimar – weiß ich nun was ich brauche und worauf ich bei der Hörgerätebeschaffung achten muss.
Den Hör- und Sprachtest beim Ohrenarzt meines Vertrauens habe ich jetzt auch hinter mir und bin nun stolzer Besitzer des Formulars „Ohrenärztliche Verordnung einer Hörhilfe“ und zwei „Fragebögen zur Bestimmung der Hörbehinderung“ (APHAB – was immer das heißen mag), die ich vor und nach der Hörgeräte-Versorgung ausfüllen muss.
Trotz sehr guter Beratung im Verein und durch den Ohrenarzt habe ich doch noch ein wenig in den unendlichen Weiten des Internets – was übrigens eine wahre Fundgrube für Informationen aller Art ist – nach Hörgeräteakustikern, Arten von Hörhilfen und finanziellen Leistungen der Krankenkassen geforscht.
Hierbei bin ich unter anderem auf die folgenden Webseiten gestoßen:
- www.welches-hoergeraet.de
- www.hoeren-heute.de
- www.meinhoergeraet.de
Es handelt sich hierbei um qualitativ hochwertige Webseiten mit kompetenten und fachlich fundierten Informationen rund um die Versorgung mit Hörhilfen, die ich gern weiter empfehle.
Zumindest habe ich schon mal am PC eine Vorauswahl für das auf mich (aus meiner Sicht) passende Hörgerät und einen Hörgeräteakustiker getroffen. Da ich nicht mehr an einem Schönheitswettbewerb teilnehmen möchte, habe ich mich für ein HdO-Gerät (HdO = Hinter dem Ohr) entschieden, dessen Funktionalität und nicht die Farbe oder Größe im Vordergrund steht. „Pink“ ist sowieso nicht so mein Ding.
Wichtig ist für mich, dass durch das Hörgerät mein Sprachverständnis entscheidend verbessert wird und das nicht nur im Gespräch mit einem oder mehreren Gesprächspartnern, sondern auch im öffentlichen Raum, beim Radiohören, Fernsehen, auf Bahnhöfen und im Supermarkt.
In der kommenden Woche geht es richtig los – da hole ich mir Infos und Prospektmaterial vom Akustiker. Der nächste Beitrag folgt in Kürze.
(LK), 20. August 2016